Wahl 2016
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Quelle Statistik: karlsruhe.de

Pünktlich um 19.30 Uhr am Freitag den 03.03.2016 begann die Wahlveranstaltung in der Stadthalle in Karlsruhe. Die seriös-humorvoll-eloquente alemannische Politlegende Joschka Fischer war in Karlsruhe. Und der weltweit einzige Grüne Regierungschef Guido Kretschmann. 2 historisch gesehen besondere Persönlichkeiten auf der Bühne in der Südstadt.

Fischer und Kretschmann erzählten auch von den Zeiten der Urfeindschaften in Grenzgebieten Deutschlands und das die erst seit 1946 nicht mehr existieren. Deutschland war bis 1946 isoliert in Europa. Deutschland hat die meisten Nachbarn und historisch auch schon immer die meisten Feinde. Das wir heute im friedlichen Europa leben verdanken wir einem langen, blutigen und
harten Weg der erst1946 endete, sagte Fischer.

Kretschmann sieht eine Gefahr in der AfD weil sie das clever machen. Sie organisieren sich auch aus Hochschulprofessoren und verpacken so ihre gefährlichen Thesen intellektuell.

Die Kanzlerin macht alles richtig in der Flüchtlingsfrage.

Wurden die Grünen nicht in der Walhalla in der Augartenstraße gegründet. Es war wohl in der Schwarzwaldhalle 1980 sagte der Moderator.

Der Schwabe Fischer schwärmte von seiner schönen Heimat Hohenlohe.Dort wurde er geboren und wuchs als Ur-Schwabe mit ungarischen Zwischenwurzeln auf. Er ist ein echter Schwabe und kann hochdeutsch. Ein Besonderling.

Oder ist er auch ein entwurzelter Schwabe mit ungarischer Familiengeschichte und inzwischen global geprägten Genen. Jedenfalls flohen die Vorfahren im 17 Jhd. Aus dem Schwäbischen während der Türkenkriege nach Ungarn. Von dort kamen die Eltern dann 1946 wieder zurück wo J. F. dann 1948 geboren wurde und aufwuchs. Also eine Flüchtlingsgeschichte von Schwaben nach Schwaben. Dadurch ist Herrn Fischer die Leidensgeschichte der Flüchtlinge heute nicht fremd.

Ob die Flüchtlinge heute auch so lange bleiben wie die Fischers in Ungarn, muss man abwarten. Sicher aber hängt alles von der Stabilisierung der instabilen kriegerischen europanahen Regionen ab. Die Krisen sind so nah das man ja zu Fuß gehen kann, merkte Fischer an.

Die Flüchtlinge als Chance sehen. Die Türkei sieht er alles Schlüssel für eine erfolgreiche Flüchtlingspolitik.

Europa wird immer vielsprachig sein. Vergleichbar mit der Schweiz: muttersprachlich (rätoromanisch) – italienisch – französisch – deutsch Ich sehe keine einsprachige Region wie in den USA in Zukunft.“

Frage des Moderators: „Muss in Deutschland und Europa erst immer das Haus brennen bevor was passiert?“ Ja, das ist unsere Mentalität. Sehen Sie den Börsencrash. Das wäre nicht so teuer geworden wenn man früher Maßnahmen eingeleitet hätte.
Oder die Flüchtlingskrise. Der italienische Ministerpräsident kniete flehend bereits 2007 Europa an ihm Flüchtlinge abzunehmen. Auch Merkel, damals schon seit 2005 Kanzlerin, lehnte damals ab …

Gelingt Europa? Die Antwort von Fischer: Es kann immer alles schiefgehen. So ist das Leben. Das weiß jeder. Die Aufgabe der Politik ist es das zu verhindern.

Der sozial Wohnungsbau war auch Thema. Den sieht Kretschmann auf einem guten Weg.

Anmerkung der Redaktion: Wien macht das mit dem sozialen Wohnungsbau in Europa am besten. Wien gibt soviel Geld aus für sozialen Wohungsbau wie Deutschland für das ganze Bundesgebiet. In Wien bleiben die entstanden Wohnungen in städtischer Hand. Dadurch hat man die Mieten im Griff. In Deutschland ist der Wohnungsbaumarkt sehr stark privat. So steigen die Mieten vergleichsweise unkontrollierbar.

grüner Wahlkampf 2016 in der Stadthalle
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